Um langfristig auch unabhängig vom Tourismus leben zu können, wurden mit dem Anbau von Gemüse und der Hühnerzucht weitere Einkommensquellen geschaffen. Als traditionellen Jägern ist der Ackerbau und die Viehzucht nicht Teil der Lebenswelt der Khwe. Daher wurden zahlreiche Workshops und Schulungen durchgeführt, um den Familien die Prinzipien der Landwirtschaft näher zu bringen. Denn die Böden in der Region eignen sich bestens für den Anbau von Obst und Gemüse. Bisher haben die Khwe Mais, aber auch Rote Beete, Möhren und Kohl angepflanzt. Auch Tomaten, Zwiebeln und Kürbisse, werden angebaut, da diese besser gedeihen und so häufiger geerntet werden können. Auch ein Zaun wurde errichtet, der die Pflanzen vor ungebetenen Gästen schützt und an dem die Öl getränkten Chilli-Lumpen befestigt werden können. Zum Schutz vor Blauäffchen, die vom Zaun nicht abgeschreckt werden, haben die Khwe eine Vogelscheuche gebaut, die nun die Felder „bewacht“.
Die Hühnerzucht ermöglicht es den Khwe-Familien, die überschüssigen Eier zu verkaufen, um Hühnerfutter und Saatgut zu erhalten. Zudem gilt Hühnerfleisch als Delikatesse bei den Khwe.