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Die Kykladen: Eine Reise zu den Inseln des Lichts

Auf Kykladen-Rundreise mit Gebeco: Ein Bericht

11 Tage, 9 herrliche Inseln. Unsere Kollegin Anna war mit Gebeco auf den Kykladen. Hier berichtet sie von ihrer traumhaften Reise nach Griechenland. So viel sei schon mal verraten: Ihre Erzählungen von atemberaubender Natur, archäologischen Höhepunkten, eleganten Städten und malerischen Orten werden das Fernweh in euch wecken.

Paros – Wo der weiße Marmor zuhause ist

Unsere Inselreise beginnt auf Paros, in der malerischen Hafenstadt Parikia. Hier werden wir von strahlend weißen Häusern mit leuchtend blauen Türen und Fensterläden empfangen und bekommen einen ersten Eindruck von der Schönheit, die uns auf den Kykladen erwartet. Verzauberte Gassen, verträumte Ladenfronten, das azurblaue Meer – es fällt schwer, den Blick abzuwenden, doch auf uns warten die Steinbrüche von Marathi. Dort wurde der berühmte Parische Marmor angebaut, welcher in der Antike als Rohstoff für Skulpturen und Tempel benutzt wurde. Wir erkunden außerdem die wunderschöne Gegend rund um Lefkes, lassen in einem charmanten Café den Zauber von Paros auf uns wirken und erkunden Naoussa, eine weitere bezaubernde kykladische Hafenstadt, bevor wir am Abend unser Hotel in Aliki beziehen. Ich träume von Paros in intensiven Farben – weiß, blau, rosa, grün – und kann es kaum erwarten, die anderen Inseln zu entdecken.

Delos – Das antike Zentrum der Kykladen

Wir fahren weiter nach Delos, natürlich per Fähre. Aus archäologischer Sicht ist dies die bedeutendste Insel der Kykladen, nicht umsonst ist sie daher auch Weltkulturerbe. Der Sage nach wurde Apollon selbst auf Delos geboren. Das Licht des Apollon sei hier noch heute spürbar, heißt es und ich finde: das stimmt. Die ganze Insel erstrahlt hell in der Sonne, die von dem weißen Marmor der historischen Stätten reflektiert und der steinigen Landschaft eingefangen wird. Uns umgibt ein Leuchten, das mich die immense spirituelle Bedeutung, die dieser Ort in der Antike innegehabt haben muss, mit dem ganzen Körper spüren lässt.

Mykonos – Exklusiv, schick und luxuriös

Auf Mykonos erwartet uns ein völlig anderes Flair. Mit ihren malerischen Häusern, niedlichen Gassen, zahlreichen Geschäften, Cafés und Restaurants präsentiert sich uns die auch als das „Ibiza Griechenlands“ bekannte Insel angenehm exklusiv, schick und luxuriös. Wir erkunden gemeinsam Mykonos-Stadt, den Hauptort der Insel, der für seine Windmühlen berühmt ist. Für alle, die Zeit zur eigenen Verfügung haben, lohnt sich ein Abstecher zu Boni’s Windmühle ganz besonders. Sie ist die älteste Windmühle von Mykonos und befindet sich oberhalb von Mykonos-Stadt auf dem Ano Mili. Die Stadt zu Füßen hat man von dort einen fantastischen Ausblick auf die Windmühlen von Kato Mili und den Hafen.

Antiparos und Despotiko – Kykladisches Flair und archäologische Stätten

Die nächste Insel der Kykladen wartet bereits auf uns: Antiparos. Von hier geht es zunächst einmal per Fähre weiter auf die Insel Despotiko. Wir genießen den Reiz der völlig unbewohnten und landschaftlich sehr ursprünglichen Insel. Einst soll sie über eine Landzunge mit Antiparos verbunden gewesen sein. Hier finden zahlreiche Ausgrabungen statt, bei denen auch die Überreste eines Apollon-Tempels freigelegt wurden, den wir uns ansehen. Dann geht es für uns zurück nach Antiparos. Bei unserem Besuch von Antiparos-Stadt genießen wir wieder das besondere kykladische Flair und die malerischen Gassen, bevor es zurück zu unserem Hotel auf Paros geht, wo wir den Tag bei einem ausgiebigen Bad im Meer ausklingen lassen.

Santorini – Griechenlands vulkanische Perle

Ein weiterer Höhepunkt auf unserer Kykladen-Reise ist Santorini, eine der wohl bekannteren griechischen Inseln vulkanischen Ursprungs. Mit dem Bus fahren wir hoch auf den Kraterrand der Insel und schließlich weiter nach Oia, einen der wichtigsten Orte Santorinis. Oia erinnert mich mit seinem eleganten Flair an Mykonos-Stadt. Doch eine Besonderheit hier sind die terrassenartig abfallenden Hänge und die zerklüftete Landschaft, die nach einem Vulkanausbruch im 16. Jahrhundert v. Chr. zurückgeblieben ist. Weiße, würfelförmige Häuser mit blauen Dächern, Türen und Fensterläden schmiegen sich an die spektakuläre Steilküste und wir erkunden die romantischen Gassen nach Herzenslust. Auch den Besuch von Akrotiri lassen wir uns bei unserem Aufenthalt nicht entgehen. Akrotiri ist eine archäologische Ausgrabungsstätte aus dem 17. Jh. vor Christus, die durch den Vulkanausbruch so gut konserviert wurde, dass Häuser, Straßen, Wandbilder, Keramiken und vieles mehr auch heute noch fast einwandfrei erhalten sind. Übrigens: Es wird behauptet, auf Santorini könne man die schönsten Sonnenuntergänge der Welt beobachten. Als wir am Abend unser Hotel beziehen und der untergehenden Sonne bei einem spektakulären Spiel aus Farben und Licht dabei zusehen, wie sie majestätisch im ägäischen Meer versinkt, bin ich überzeugt, dass diese Aussage wahr ist.

Nea Kameni, Palea Kameni, Thirasia – Vulkaninseln, heiße Quellen und atemberaubende Aussichten

Heute steht im wahrsten Sinne des Wortes Inselhopping auf dem Programm. Wir fahren mit der Fähre von Santorini zunächst nach Nea Kameni. Einst bildete die unbewohnte Vulkaninsel gemeinsam mit Santorini und anderen umliegenden Inseln eine einzige Insel. Dort angekommen erkundet ein Teil der Gruppe den beeindruckenden Kraterrand zu Fuß, während die andere Hälfte es sich unten am Fuße des Vulkans gemütlich macht und einfach den Ausblick genießt. Ich gehöre zum ersten Teil. Nach etwa dreißig Minuten Aufstieg, hoch oben am Kraterrand stehend, wird mir klar: Ich befinde mich auf einem aktiven, schlafenden Vulkan aus dessen Öffnungen, den sogenannten Fumarolen, immer noch Rauch aufsteigt. Da der letzte Ausbruch gerade etwa 50 Jahren zurückliegt, trägt die Insel passender Weise übersetzt den Namen Neue Verbrannte.

Nach einer kurzen weiteren Fährfahrt legen wir in der Bucht von Palea Kameni (Alte Verbrannte) an, um dort in den heißen Quellen zu baden, die aufgrund der vulkanischen Aktivitäten entstanden sind. Durch die 45 Grad heißen Quellen ist das Schwimmen im Meer an dieser Stelle besonders angenehm, dafür ist das sonst azurblaue Wasser an manchen Stellen bräunlich-gelb gefärbt und riecht nach Schwefel. Davon lasse ich mich jedoch nicht abhalten und werde mit einem Badeerlebnis belohnt, das mich für einen Moment wortwörtlich tief in die jahrtausendealte Geschichte dieses Ortes eintauchen lässt.

Wir folgen dem Ruf der nächsten Insel und fahren weiter nach Thirasia. Unten im Hafen laden viele kleine Tavernen und zwei sehenswerte Kirchen zum Verweilen ein. Mich zieht es einen steilen Weg bis nach Manola hinauf, einen Ort, der sehr an das ursprüngliche Santorini vor etwa 100 Jahren erinnert: Weiße Häuser, blaue Fensterläden und blaue Türen, malerisch einerseits, aber längst nicht so gut erhalten wie die weiß-blaue Pracht der anderen Inseln. Nur wenige Menschen leben hier, die Straßen sind wie ausgestorben. Eine Geisterstadt mit drei kleinen Cafés, die einen spannenden Einblick in das Leben auf den Kykladen abseits der Touristenpfade bietet. Ein absoluter Geheimtipp!

Naxos – Kulinarischer Abschluss und kulturelle Schätze auf den Kykladen

Die letzte Insel auf unserer Reise ist Naxos. Hier gibt es eine wunderbare Promenade mit vielen landestypischen Tavernen. In einer von ihnen lassen wir uns ein maritimes drei-Gänge-Menü schmecken und bekommen bei Oktopus und Kalamaris einen kulinarischen Zugang zu den Kykladen. Ein gemütlicher Rundgang durch die verwinkelten Gässchen Naxos rundet den ersten Abend auf der Insel ab.

Am nächsten Tag geht es kulinarisch weiter. Wir fahren zu einer Olivenölpresse, wo wir mehr über die traditionelle Art der Herstellung des weltbekannten griechischen Olivenöls erfahren. Das macht durstig, also geht es weiter zu einer Destillerieprobe. Wir erhalten einen exklusiven Einblick in die Herstellung des Limoncello Schnapses, der auf Naxos gemacht wird und haben natürlich auch die Möglichkeit, diesen und weitere Spirituosen, die dort hergestellt werden, zu probieren.

Auch sonst hat die Insel einiges zu bieten: Im Töpferviertel von Naxos-Stadt lernen wir alles über die traditionelle Töpferkunst der Kykladen, wandeln in der Kathedrale und dem Museum von Naxos auf den Spuren der Venezianer, welche die Insel geschichtlich und architektonisch stark beeinflusst haben und erfahren die Hintergründe der Kykladenidole, der typischen Steinfiguren der Insel, die aus der Jungsteinzeit stammen. Zudem erkunden wir die malerischen Dörfer Chalkio und Apiranthos und nutzen die Gelegenheit, uns auch dort nach Herzenslust durch die Landesküche zu probieren. Im Ort Melanes wird deutlich, dass Naxos von allen kykladischen Inseln die grünste ist. Hier wartet die unfertige Statue des Kouros darauf, von uns bewundert zu werden. Der steinerne Jüngling wurde in der Antike vor Ort unvollendet zurückgelassen, da er entweder beim Behauen des Steins oder bei seinem Transport beschädigt wurde. Auch der Demeter-Tempel bei Ano Sangri ist einen Besuch wert. Natürlich sollte bei einem Aufenthalt auf der Insel außerdem ein Stopp beim berühmten Tor von Naxos nicht fehlen. Das Tor ist das antike Wahrzeichen von Naxos und gehört zu einem niemals vollendeten Tempel.

Hier findet ihr die Reise:

Griechenland: Kykladen ─ Inseln des Lichts
8 TageStudienreise
Griechenland

Griechenland: Kykladen ─ Inseln des Lichts

  • »Portara« - das berühmte Tempeltor von Naxos
  • Inselrundfahrt auf Paros
  • Calderablick von Santorin
Reise ansehen
ab CHF 2.095inkl. Anreise

Mein Fazit

Die Reise ist herrlich vielfältig und bietet zudem ein spannendes Programm. Die insgesamt neun besichtigten Inseln waren jede auf ihre eigene Art besonders und reizvoll. Entweder bestachen sie durch ihre einzigartige Landschaft (wie etwa die Vulkaninsel Nea Kameni oder Despotiko) oder sie verzauberten mit ihrer eleganten kykladischen Architektur (wie in Mykonos-Stadt oder Oia). Bei anderen waren es die archäologischen Hinterlassenschaften und die faszinierende Geschichte, die mich beeindruckten (ich denke da sofort an Delos oder Akrotiri). Besonders haben mich aber die Orte in ihren Bann gezogen, die weniger touristisch waren, allen voran Naxos-Stadt und die Insel Thirasia. Hier war für mich der Zauber der Kykladen besonders spürbar. Diesen Zauber sollte jeder einmal in seinem Leben empfunden haben – die Kykladen sind wirklich so vielfältig wie vielleicht kaum ein anderes Reiseziel, absolut empfehlenswert!

Die vielen Farben der Kykladen: Eindrücke zum Tagträumen


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