Die "sieben Kirchgänge" sind eine tief verwurzelte Tradition auf Malta, die jedes Jahr in der Karwoche am Gründonnerstag stattfindet. Bei dieser Tradition handelt es sich um eine religiöse Pilgerreise, bei der Gläubige sieben verschiedene Kirchen in Malta und Gozo aufsuchen, um den sieben letzten Worten Christi am Kreuze zu gedenken. Die genaue Auswahl der Kirchen variiert dabei je nach Region und Tradition. Ebenso hat jeder Kirchenbesuch seine eigene Bedeutung. Spät in der Nacht oder am Morgen des Karfreitag endet die Pilgerreise schließlich.

In vielen Ländern wie beispielsweise in Italien und Spanien wird am Gründonnerstag das symbolische Fußwaschen zelebriert. Der Brauch geht auf das letzte Abendmahl zurück, als Jesus seinen Jüngern die Füße als Zeichen der Demut wusch. Am Gründonnerstag wird besonders in katholischen Kirchen an das letzte Abendmahl erinnert und neben dem Brechen des Brotes und Segnen des Weines häufig das Fußwaschen der Gläubigen zelebriert.
In Frankreich fliegen laut einer Legende die Kirchenglocken am Gründonnerstag nach Rom und verstummen bis Ostersonntag in allen Dörfern und Städten, um zu trauern. Bevor sie am Ostersonntag wieder zu hören sind, haben die fliegenden Osterglocken, so erzählt man es den Kindern, die mitgebrachten Süßigkeiten auf ihrem Rückflug im ganzen Land fallen gelassen. Aus diesem Grund lassen sich häufig nicht nur Ostereier, sondern auch Osterglocken aus Schokolade in Frankreichs Osterkörbchen finden.