Die kommenden Tage stehen ganz im Zeichen des Wassers. Der Ohrid-See zählt zu den ältesten und tiefsten Seen Europas. Um den See herum gibt es verschiedene kleine Strände, von feinsten Sand- bis hin zu felsigen Steinstränden ist hier für jeden Geschmack etwas dabei. Umrahmt von hohen Bergen, in deren immergrünen und ursprünglichen Wäldern Braunbären, Wölfe und Luchse umherstreifen, präsentiert sich der Ohrid-See vor einer atemberaubenden Naturkulisse. Außerdem gibt es einiges an Kultur und Geschichte zu entdecken, denn die Gegend beheimatet unzählige Kirchen und Klöster. Bereits in den vergangenen Tagen ist mir aufgefallen, dass neben Kirchen und Klöstern auch Moscheen ihren festen Platz in Nordmazedonien haben. Die Mehrheit der Einwohner des Landes gehört dem orthodoxen Christentum an, eine große Minderheit bekennt sich außerdem zum Islam. Probleme gibt es hier keine. Ein charmantes Land, denke ich, mit einer fantastischen Landschaft.
Auch die Stadt Ohrid selbst ist ein kleines Juwel. Sie liegt am nordöstlichen Ufer des Sees und lockt mit einer herrlichen Altstadt, schönen Galerien, zahlreichen Shopping-Möglichkeiten und einer fantastischen Aussicht über das kristallklare Blau. Und nicht nur die Aussicht und die Atmosphäre sind herrlich: Auch das Wetter lässt absolut nichts zu wünschen übrig. Bei 28 Grad und strahlendem Sonnenschein werfen wir uns in das, mit 19 Grad alles andere als kalte Nass. Einfach traumhaft!
Zur Fortbewegung nutzen wir das Boot und erkunden so nahezu den ganzen See. Da der See größtenteils auf nordmazedonischer Seite liegt, ein kleiner Teil jedoch zu Albanien gehört, muss man sich auf eine Passkontrolle einstellen, wenn man die albanische Grenze überqueren und den See dort weiter erkunden möchte. Das geht jedoch schnell und problemlos.
Wir bleiben dennoch in Nordmazedonien und schauen uns das Kloster Sveti Naum an. Danach schlagen wir uns mit köstlichen lokalen Speisen die Bäuche voll. Natürlich kommt dabei auch die berühmte Ohridforelle auf den Tisch. Es wurde viel getan, um die Bestände wieder zu erhöhen, damit Besucher und Einheimische sich diese Delikatesse wieder schmecken lassen können. Das Fleisch ist fest und schmeckt wirklich hervorragend, ein absolutes Highlight! Dazu gibt es gebackene Kartoffeln. Da auch die Meze jedes mal sehr üppig sind, muss man aufpassen, sich nicht bereits an den leckeren Vorspeisen satt zu essen.