Gebeco — Reisen, die begeisternGebeco — Reisen, die begeistern
  1. Home
  2. Gebeco Blog
  3. Frauen, die die Welt bewegen
  4. Wegbereiterin des Frauenwahlrechts - Clara Campoamor
Zurück zur Übersicht

Wegbereiterin des Frauenwahlrechts - Clara Campoamor

Am 8. Dezember 1931 sprach das spanische Parlament sich für das Wahlrecht der Frauen aus. Maßgeblich dafür eingesetzt hatte sich die spanische Politikerin, Frauenrechtlerin und Anwältin Clara Campoamor. Sie gilt als eine der führenden Frauen des spanischen Feminismus' in der ersten Hälfte des 20. Jahrhundert und Wegbereiterin des Frauenwahlrechts. Unsere Themenjahr Reise „Frauen im Zuge der Zeiten“ führt uns unter anderem in die spanische Hauptstadt, wo wir die Frauenbewegung von heute kennenlernen.

Leitfigur der Frauenwahlrechtfrage

Clara Campoamor wurde am 12. Februar 1888 in Madrid geboren. Nachdem sie als eine der ersten Frauen in Spanien ihr Jurastudium abgeschlossen hatte, arbeite sie als Lehrerin, später als Anwältin. Bereits vor ihrer Aufnahme in das spanische Parlament hielt sie immer wieder Reden zum Thema „Feminismus“ und „Frauenrechte“.

1931 wurde Campoamor in die Cortes Generales, das Parlament, gewählt und wurde Mitglied im Verfassungsausschuss. Zu der Zeit konnten Frauen sich zwar selbst zur Wahl aufstellen lassen und gewählt werden, aber nicht selbst wählen. In der Folge wurde Campoamor zur Wegbereiterin der Frauenwahlrechtsfrage. Zusammen mit weiteren Frauenrechtlerinnen setzte sie sich für das Recht der Frauen ein, wählen zu dürfen. Dank ihres Einsatzes und überzeugender Argumente wurde das Frauenwahlrecht im Dezember 1931 mit in die Verfassung der zweiten spanischen Republik aufgenommen.

„Das Frauenwahlrecht und ich: meine Todsünde“

Mit ihrer politischen Entschlossenheit stieß Campoamor allerdings nicht nur auf Zuspruch. Insbesondere Victoria Kent, ebenfalls Parlamentsabgeordnete, sprach sich vermehrt gegen das Wahlrecht aus. Kents Ansicht nach besaßen Frauen noch nicht genug politische Reife, um eine Wahlentscheidung treffen zu können. Mit dem Aufstieg der politischen Rechten verlor Campoamor zunehmend ihren politischen Einfluss. Als Antwort auf der daraus resultierenden politischen Isolation verfasste sie 1935 das Buch „El voto femenino y yo: mi pecado mortal“ (zu Deutsch: „Das Frauenwahlrecht und ich: meine Todsünde“), in dem sie ihr Handeln und ihren Kampf für die Rechte der Frauen verteidigte.

Nach Ausbruch des Spanischen Bürgerkriegs emigrierte Clara Campoamor 1939 zunächst nach Frankreich, später in die Schweiz. Im Exil setzte sie ihre Arbeit und den Einsatz für Frauenrechte weiter fort. 1972 verstarb sie schließlich in der Schweiz.

Moderne Frauenbewegung: Das heutige Spanien

Madrid, Blick vom Plaza de Cebelis auf Via Alcala and Gran Via bei Sonnenuntergang

Anders, als man denkt, ist Spanien heute Vorreiterin bei der Frauenquote in Politik, Wissenschaft, Kunst und Kultur. Auf den Spuren dieser spanischen Erfolgsgeschichte reisen wir auf unserer 12-tägigen Themenjahr Reise „Frauen im Zuge der Zeiten“ von Madrid bis nach Málaga. Starten werden wir unsere Themenjahr Reise in der Geburtsstadt Campoamors und lebendigen Hauptstadt Madrid. Dort ist neben einer Straße auch einer der beiden Hauptbahnhöfe nach ihr benannt: Estación de Madrid Chamartín-Clara Campoamor.

Im Ateneo de Madrid, dem historischen Kultur- und Literaturtreff, treffen wir Mitglieder der Frauenbewegung von heute und diskutieren zu aktuellen Themen der Gleichstellungs- und Frauenpolitik.

Legendär bis modern: auf Reise

Erlebt mit uns eine Reise von den Wurzeln legendärer Spanierinnen zu den selbstbewussten Frauen im modernen Spanien. Auf der Themenjahr Reise begegnen wir den Geschichten von Göttinnen und Heiligen, Geschichten von Isabella, die die Grundlage für das spanische Königreich schuf. Wir wandeln auf den Spuren der heiligen Teresa von Ávila. Mit der berühmten Jüdin von Toledo lernen wir die Stellung der sefardischen Jüdinnen kennen und kommen dem islamischen Frauenbild in den Palästen der Alhambra ganz nahe. Am Sacromonte erleben wir die Gitanas und Gitanos, ihre Geschichten aus Musik und Tanz, dem Flamenco.

Am Ende entscheiden wir selbst: Mythos oder Wirklichkeit?


Zur Themenjahr Reise Spanien

Frauen im Zuge der Zeiten
12 TageStudienreise
Spanien

Frauen im Zuge der Zeiten

  • Spanische Feministinnen im Ateneo von Madrid
  • Leid und Lust, die Gitanas vom Sacromonte
  • Besuch im Frauenfussball-Fanclub Malaga
Reise ansehen
ab CHF 4.795inkl. Anreise

Zurück zur Übersicht